Insgesamt drei verschiedene Mouth Guards lagen der Stiftung Derbytest vor:
1. ALEX Mundschutz „Shok“, senior (10 Euro, Karstadt Sport)
2. ProTech Mouth Guard (22 Euro, Swedevix)
3. Custom Fit Mouth Guard (15 Euro, www.kampfsport.de)
Alle drei Mouth Guards wurden mindestens ein komplettes Training à 3 Stunden getragen.
ALEX Mundschutz „Shok“, senior
„Hochwertiger Mundschutz mit Schockfunktion“ steht da auf der Verpackung. Was genau diese Schockfunktion sein soll, ließ sich leider nicht näher in Erfahrung bringen. Der vorliegende Mundschutz von ALEX ist aus einem weichen Plastik. Zur Anpassung wird er einfach in heißem Wasser erwärmt, in den Mund geschoben und durch kräftiges Zubeißen und Ansaugen angepasst.
…da fingen die Probleme aber auch schon an: Entweder habe ich einen kleinen Kiefer oder der ALEX Mundschutz ist relativ groß. Nach dem Anpassen saß der Mundschutz ein klein wenig locker und stand über die hinteren Schneidezähne miminal hinaus. Fühlt sich jedoch im Mund nicht unbedingt unbequem an.
Wie verhält sich das ganze im Training?
Trinken ist mit dem Mundschutz nicht mehr möglich, sprechen nur mit ein wenig Übung. Auf dem Track wird die Kommunikation mit Mitspielerinnen zum Kampf – vor allem, wenn es schnell gehen muss. Außerdem wurde ich das Gefühl nicht los, dass ich ohne Mundschutz ALEX wesentlich mehr Luft bekomme…
ProTech Mouth Guard
Ganz ehrlich: Ich war am Anfang sehr sehr skeptisch. Dieses flache, dünne (nur 1,6 mm) Ding soll mein neuer Mouth Guard werden? ProTech verspricht, dass der Mundschutz die Zähne 30% besser schützt als herkömmliche Mouth Guards, außerdem soll Trinken und Sprechen problemlos möglich sein.
…die Anpassungsprozedur gestaltet sich leider (mal wieder) nicht ganz so einfach wie im Video gezeigt. Vielleicht stelle ich mich aber auch einfach etwas blöd an. Nach mehreren Versuchen sitzt das Ding endlich und führt zu einem ersten Aha-Erlebnis: Der Mundschutz sitzt genau dort, wo er sein soll, rutscht nicht und fühlt sich gut an. Nach einigen Minuten vergisst man beinahe, dass man einen Mundschutz trägt.
Trinken und sprechen sind wie versprochen endlich völlig problemlos möglich, außerdem bekommt man ebenso problemlos Luft.
Custom Fit Mouth Guard
Der Custom Fit Mouth Guard funktioniert im Gegensatz zu den beiden anderen Mouth Guards nach dem Bausatz-Prinzip. Es gibt eine Plastikschiene und dazu ein Pulver, dass mit einer seltsamen Flüssigkeit angerührt wird. Nach 10 Minuten wird die Pampe in die Form gegossen, die Schiene kommt in den Mund und man darf einmal kräftig zubeißen. Nach fünf Minuten ist das Zeug fest. Man sollte dann übrigens nicht nur den Mundschutz, sondern auch den Mund spülen…das Ganze erinnert schwer an den letzten Zahnarztbesuch.
…erstes Fazit: Man hat wieder ziemlich viel im Mund, weil der Mundschutz doch sehr groß ist. Sprechen und trinken sind wieder etwas problematisch, aber der Custom Fit Mouth Guard sitzt perfekt und ist sehr bequem. Als „netten“ Bonus gibt es übrigens einen leichten Minzgeschmack (…Zahnarztgeschmack?) – dieser verschwindet aber nach einiger Zeit zum Glück.
Fazit
Wir haben insgesamt drei verschiedene Mouth Guards ausprobiert: Einen mit Baukasten-Prinzip, zwei Mal die „heißes Wasser“-Variante. Im Training überzeugt der ProTech Mouth Guard am meisten. Er ist sehr angenehm zu tragen, stört weder beim Trinken, noch beim Atmen, noch bei der Kommunikation.
Platz 2 belegt der Custom Fit Mouth Guard. Während der Mundschutz von ProTech mehrmals angepasst werden musste, bis er perfekt saß, sitz der Custom Fit Mouth Guard sofort perfekt! Allerdings hat man im Vergleich ziemlich viel im Mund und der Pfefferminzgeschmack nervt ein wenig.
Durchgefallen ist der Mundschutz von ALEX. Zu groß, zu schlecht anpassbar, sitzt nicht richtig, erschwert das Luftholen…da doch lieber 5-10 Euro mehr investieren und zu ProTech oder dem Custom Fit Mouth Guard greifen!
Copyright der Bilder liegt bei den Herstellern.
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