Review: Pamela Ribbon – Going in Circles

Was kann man von einem Buch erwarten, dessen Buchrücken alle gängigen Roller Derby Klischees bedient? („Sure it’s dangerous. Yeah, she could get hurt. But what’s a little physical pain when healing your soul is at stake? The question is: whether she’s on or off the track, will Charlotte be strong enough to stand on her own two feet?”)
…genau, gute Unterhaltung!

Pamela Ribons Roman Going in Circles erzählt die Geschichte von Charlotte Goodman, die zu Beginn der Erzählung vor den Scherben ihres bisherigen Lebens steht: Nach nur 5 Monaten Ehe verlässt ihr Mann sie scheinbar ohne Grund, nur um ein paar Wochen später wieder ebenso grundlos einzuziehen. Von Schuldgefühlen, Verzweiflung und Trauer getrieben, nimmt sie eine Auszeit, zieht in eine eigene Wohnung und versucht herauszufinden, was sie eigentlich will.

Anstatt jedoch ihr Leben nun selbst in die Hand zu nehmen, zieht Charlotte sich immer weiter zurück, bekommt Panikattacken und schafft es ohne To-Do-Liste für den Tag gar nicht erst aus dem Bett. Die Menschen um sie herum werden ihr zunehmend fremd, und die Entscheidung – für oder gegen ihren Noch-Ehemann – wird zur Qual. Dann jedoch nimmt sich Francesca, eine Arbeitskollegin, ihrer an und nimmt sie mit zum Fresh Meat Training der LA Derby Dolls…

Das Buch ist primär aus der Sicht der Ich-Erzählerin Charlotte Goodman geschrieben, eine zweite Erzählstimme – die Stimme im Kopf von Charlotte Goodman – kommentiert jedoch ab und an das Geschehen aus der 3. Person. Und das mit einer gehörigen Portion Humor und Selbstironie! Je tragischer die Geschehnisse werden, desto mehr muss man als Leser schmunzeln. Ich muss allerdings gestehen, dass ich Francesca im Verlauf des Buchs fast lieber gewonnen habe als die Hauptfigur Charlotte.

Roller Derby spielt im Buch übrigens insgesamt eher eine Nebenrolle, ist aber sehr herzlich dargestellt – was natürlich daran liegen könnte, dass Autorin Pamela Ribbon selbst Spielerin der L.A. Derby Dolls war. Die eine oder andere Leserin wird sich sicherlich auch (schmerzlich…) an die eigene Fresh Meat Zeit erinnern. Durchaus lesenswert!

Das Buch gibt’s unter anderem bei Amazon, mehr über Pamela Ribbon findet man auf ihrer Website.

 

PS: Chick Lit-Hasser dürfen sich übrigens hiermit gewarnt fühlen – zwar werden nicht alle Klischees des Genres bedient, der Chick Lit Einfluss lässt sich allerdings nicht leugnen!

 

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